Projektleitung: Prof. Dr. Thomas Lachmann, apl. Prof. Dr. Maria Klatte, Dr. Kirstin Bergström

Projektmitglieder: Dr. Réka Vágvölgyi, Aleksander Bulajić

Geldgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Gesamtkosten: 325.027,84 €

Gesamtkosten inkl. Projektpauschale: 390.033,41 €

Laufzeit: 01.11.2018 - 15.02.2022

Inhalt:

In Deutschland sind etwa 12% der erwerbsfähigen Bevölkerung gering literalisiert mit der Folge eingeschränkter Verwirklichungschancen und hoher volkswirtschaftlicher Kosten. Gering literalisierte Personen (frühere Bezeichnung: funktionale Analphabeten) können zwar Buchstaben, Wörter und einzelne Sätze lesen und schreiben, allerdings keine zusammenhängenden Texte verstehen.

Im Projekt wird geprüft, ob bzw. inwieweit Forschungserkenntnisse zur Verursachung, Prävention und Behandlung von Lese-Rechtschreibstörungen (LRS) im Kindesalter auf gering literalisierte Erwachsene übertragbar sind. Hintergrund dieser Fragestellung bilden Studien, denen zufolge ein beträchtlicher Anteil der Betroffenen in der Schulzeit von einer spezifischen Lernstörung betroffen war sowie Studien, wonach funktionaler Analphabetismus mit ähnlichen kognitiven und hirnstrukturellen Auffälligkeiten einhergeht wie die Lese-Rechtschreibstörung. In diesem Projekt werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen gering literalisierten Erwachsenen, Erwachsenen mit normaler Schriftsprachentwicklung und Erwachsenen und Kindern mit LRS identifiziert und die verfügbaren Erkenntnisse systematisch zusammenfasst. Aus den Befunden sollen Konsequenzen für die Prävention von geringer Literalität im Erwachsenenalter und die Gestaltung evidenzbasierter Lernangebote zur Alphabetisierung abgeleitet. Die Erkenntnisse sollen in die LONDI-Plattform eingebunden werden. Zudem werden evidenzbasierte Strategien für zukünftige Forschungstätigkeiten im Bereich der geringen Literalität erarbeitet..

Abschlussveranstaltung AlphaDys (Donnerstag, 27. Januar 2022) www.sowi.uni-kl.de/psychologie-ii/final-symposium-alphadys-2