Neuer Aufsatz zur Außen- und Sicherheitspolitik der AfD erschienen

Der Einzug der AfD in den deutschen Bundestag galt für viele Beobachter als Zäsur. Doch während die Positionen der Partei in innenpolitischen Fragen oder zur EU-Integration bekannt waren, ist die Haltung der AfD in außen- und sicherheitspolitischen Themenfeldern nur selten untersucht worden. In einem neuen Aufsatz, der im Journal German Politics soeben erschienen ist, analysiert Florian Böller das Abstimmungsverhalten und die Rhetorik der rechtspopulistischen Partei. Der Fokus liegt dabei auf Entscheidungen zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Es zeigt sich, dass der Einzug der AfD die Politisierung dieses Politikfelds weiter anheizt. Zusammen mit der Linkspartei werden Auslandseinsätze nunmehr von beiden Rändern des politichen Spetkrums in Frage gestellt. Zudem verschiebt die AfD den politischen Diskursraum. Argumente entlang einer "German interests first"-Logik brechen hier mit dem traditionellen Zivilmachtsverständnis Deutschlands, das lange von allen Parteien (außer der Linkspartei) getragen wurde. Die nationalistischen und populistischen Argumente der AfD ähneln zudem der Rhetorik anderer rechtspopulistischer Parteien in Europa und den USA.

Den Aufsatz finden Sie hier: Link.

Böller, Florian 2022. Fuelling Politicisation: The AfD and the Politics of Military Interventions in the German Parliament. German Politics, Online First.