Forschungsprogramm

Für die reflektierende Wissenschaft Philosophie ist charakteristisch, dass sie keinen festen und einmal verfügten Gegenstandsbereich hat und sowohl gegenüber möglichen Methoden, als auch Gegenstandsbereichen offen sein und bleiben muss. Die Einteilungen der Welt in unterschiedene Weltgegenden, wie sie durch die positiven Wissenschaften vorgenommen werden, dürfen für die Philosophie nicht gelten. Sie muss kritisch gegenstandsübergreifend fragen.

Philosophie ist deshalb auch auf die Kooperation mit den positiven Wissenschaften angewiesen, die die Philosophie beobachtet und bedenkt. Wir haben nicht zuletzt aus diesen Gründen mit mehreren Fachbereichen unserer und auswärtiger Universitäten Kooperationen in eng umgrenzten Fragestellungen.

Einen Überblick über die Forschungstätigkeiten in den letzten 20 Jahren, in denen weit über 100 Aufsätze und Bücher sowie über 200 Vorträge auf deutsch, portugiesisch und englisch entstanden sind, bietet das Jubiläumsheft 20_Jahre Philosophie_1995 bis 2015

Das Forschungsprogramm im Fachgebiet Philosophie orientiert sich in Grundlagen- und Anwendungsforschung an den Bedürfnissen und philosophischen Problemen in den Naturwissenschaften, der Technik und den Wirtschaftswissenschaften.

Unsere Forschungsschwerpunkte, in denen in den letzten Jahren weit über 100 Aufsätze und Bücher, sowie über 200 Vorträge auf deutsch, portugiesisch und englisch entstanden sind, sind:

Denken denken.
Forschen und Wissen, deren Methodiken und was sie leisten.

Wir untersuchen hier: Wie und unter welchen Bedingungen zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Disziplinen Welt gedacht und Wissen über sie erworben wurde. Was erfasst unter diesen Bedingungen Wissen überhaupt von Welt? Was meint Welt in diesem Zusammenhang? Was ist dann der Gegenstand von Denken, Forschen und Wissen? Welche formalen und materialen Bedingungen müssen erfüllt sein, damit Denken, Forschung und Wissen Grundlage und Orientierung für künftiges Handeln sein können? (Hierher gehört unter anderem auch das Forschungsprojekt Dokumentationsstelle Logik, das in Kooperation mit der Heidelberger Akademie der Wissenschaften betrieben wird.)

Ethik in Wissenschaft, Forschung und Gesellschaft.

Hier untersuchen wir bewertete Handlungsregeln in der Gesellschaft und ihren Organisationen. Insbesondere Wirtschaftsethik, Medienethik und Umweltethik waren bzw. sind Gegenstand unserer Betrachtungen. Die von uns verfolgten Fragestellungen betreffen dabei weniger das Handeln von Einzelnen, als vielmehr das von Organisationseinheiten der Gesellschaft.

Laufende Forschungen

  • Naturphilosophie des klassischen Idealismus (Hegel, Schelling) und ihre Voraussetzungen in Wissenschafts- und Philosophiegeschichte (Newton, D'Alembert, Lamarck, Cuvier, Lavoisier, etc.)
  • Naturverständnis und Denkkonzepte der Renaissance: Bruno, Pomponazi, Patrizzi, Ficino, etc.
  • Logik, Empirie und Natur im Mittelalter: Eriugena, Ockham, Scotus, etc.
  • Kunstgerechte ethische Entscheidungen. Für Naturwissenschaftler und Techniker im mittleren und höheren Management (gefördert vom BMWW)
  • Ethische und konzeptionelle Probleme der künstlicher Intelligenz
  • Kommentar und Einleitung in das Spätwerk Giordano Brunos (1591) (gefördert von der Fritz-Thyssen-Stiftung)
  • Ethik in den Naturwissenschaften (gefördert vom BMWW)
  • Wirtschaftsethik
  • Wissenskonzepte
  • Logik

Einen Überblick über die Forschungstätigkeit der letzten 15 Jahre bietet das Jubiläumsheft 15 Jahre Philosophie 1995 - 2010.

Dokumentation Logik
Hegels Naturphilosophie